Energiekosten für WEMAG-Kunden sinken zum 1. Januar 2024
WEMAG gibt gesunkene Einkaufspreise für Strom und Erdgas an mehr als 100.000 Kunden in der Region weiter trotz steigender Netzentgelte beim Strom
Ein anspruchsvolles Jahr liegt hinter der WEMAG. Die Einkaufspreise für Strom entwickelten sich sprunghaft und die Umsetzung der Energiepreisbremsen brachte zusätzliche Herausforderungen. Inzwischen sind die Stromeinkaufspreise wieder gesunken und das Unternehmen löst seine Zusage ein, diese Entlastung an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Zum 1. Januar 2024 senkt die WEMAG daher die Verbrauchspreise für Strom und Erdgas deutlich.
„Bei einem Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden wird die jährliche Ersparnis bei den meisten unserer Stromkunden ab dem 1. Januar 2024 zwischen 6 und 10 Prozent betragen“, berichtet Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der WEMAG. „Obwohl die regulierten Netzentgelte im regionalen Versorgungsgebiet der WEMAG steigen, kann die WEMAG ihren Ökostrom jetzt wieder unterhalb des Preisdeckels der Strompreisbremse anbieten“, ergänzt Baumgart.
Dank der positiven Entwicklungen auf dem Strommarkt und bei den staatlichen Umlagen profitieren ab Januar rund 85.000 regionale Stromkundinnen und -kunden von den sinkenden Stromkosten.
Gute Nachrichten hat der Vorstand auch für rund 17.000 Erdgaskunden der WEMAG, die sich zum Jahreswechsel ebenfalls über eine Preissenkung freuen können. „Hier in der Region, beispielsweise im Netzgebiet der E.ON HanseGas, beträgt die Ersparnis bei einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden rund 14 Prozent“, berichtet Baumgart.
Insgesamt nutzt der Energieversorger die Möglichkeiten, Preisentlastungen möglichst umgehend an seine Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Das gilt, obwohl insbesondere die Netzentgelte als ein Bestandteil des Strompreises in unserem Netzgebiet weiter steigen. Die Hintergründe dafür sind komplex.
Das Versorgungsgebiet der WEMAG Netz GmbH nimmt bei der Integration erneuerbarer Energien einen vorderen Platz ein. „Bereits heute wird in unserer Region mehr als doppelt so viel regenerativer Strom erzeugt, wie Energie vor Ort verbraucht wird. Die bei uns eingespeiste erneuerbare Energie kommt damit überwiegend anderen Regionen Deutschlands zugute und leistet einen wesentlichen Beitrag zum nationalen Klimaschutz. Auch die Prognose ist in diesem Sinne erfreulich: In den nächsten 10 Jahren soll die regenerative Erzeugungsleistung weiter deutlich steigen, von heute rund 2,5 Gigawatt (GW) auf über 12 GW im Jahr 2033. Die Erneuerbaren werden sich also mehr als vervierfachen“, erklärt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG.
Die Integration dieser Erzeugungsanlagen in das Stromnetz erfordert jedoch gleichzeitig einen entsprechenden Ausbau der Infrastruktur. In den kommenden Jahren plant die WEMAG Netz GmbH, über eine Milliarde Euro zu investieren, um dem schnell steigenden Bedarf an Netzkapazität gerecht zu werden.
Dringenden Handlungsbedarf sieht die WEMAG Netz GmbH daher im Hinblick auf eine gerechte deutschlandweite Verteilung der Infrastrukturkosten, die durch die Energiewende entstehen. „Für die Zukunft ist es wichtig, dass Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern entlastet werden, die einen besonders großen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisten. Die Kosten für den notwendigen Netzausbau werden von den Kundinnen und Kunden getragen, deshalb müssen die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land besonders hohe Netzentgelte zahlen. Das ist paradox. Wir fordern seit Langem eine faire Lastenverteilung und setzen uns für eine solidarische Wälzung der Netzentgelte in der gesamten Bundesrepublik ein“, erklärt Thomas Murche.
Für eine gerechtere Verteilung setzt sich auch die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern ein. „Die Diskussion hat zuletzt Fahrt aufgenommen. Bundesnetzagentur und Politik haben signalisiert, dass sie sich des Themas annehmen wollen. Auch wenn eine Umsetzung nicht vor 2025 zu erwarten ist, werden Vorreiter der Energiewende wie Mecklenburg-Vorpommern von einer gerechteren Verteilung profitieren“, so Murche weiter.