Erste digitale Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung im Netzgebiet

WEMAG Netz GmbH erhöht Versorgungssicherheit im Netz

Die WEMAG Netz GmbH erhöht weiter die Versorgungssicherheit. „Dazu gehört auch die Digitalisierung des Verteilnetzes. Mit unserer ersten digitalen Ortsnetzstation mit Niederspannungsabgangsmessung erfüllen wir nicht nur die gesetzlichen Vorgaben aus dem Energiewirtschaftsgesetz, sondern gehen auch einen großen Schritt in die Zukunft“, erklärt WEMAG-Vorstand Thomas Murche.

„Mit einer neuen Messtechnik ist es uns nun möglich, Daten auf der Niederspannungsseite zu erfassen. Die Niederspannungsseite ist jene, von der die Hausanschlüsse in den Orten versorgt wird.  Wir können also die Auslastung des Niederspannungsnetzes sehen und bei Bedarf darauf reagieren“, erläutert WNG-Geschäftsführer Tim Stieger das Verfahren und verweist auf die Notwendigkeit dieser technischen Einrichtung. „Die Zahl der steuerbaren Verbrauchseinrichtungen in neuen Wohnhäusern und in bestehenden Gebäuden, besonders nach der Sanierung, wächst stetig. Dazu gehören zum Beispiel Wärmepumpen, Wallboxen, Batteriespeicher und Klimaanlagen. Ein intelligentes Messsystem, der Smart Meter, hilft uns bei der digitalen Erfassung des Stromverbrauchs. Zusammen mit den Messwerten aus der digitalen Ortsnetzstation können wir so das Netz effizienter steuern. Das kommt auch den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute. Denn wer seine Verbrauchseinrichtungen zum Steuern anmeldet, hat Anspruch auf ein reduziertes Netzentgelt“, so Stieger.

Die nächste Station soll in Groß Lüben in der Prignitz errichtet werden. Nach der Pilotphase will die WNG jede neue Ortsnetzstation nach dem neuen digitalen Standard aufstellen. 

Zum Hintergrund: Nach der Änderung des §14a im Energiewirtschaftsgesetz sind Netzbetreiber verpflichtet, steuerbare Verbrauchseinrichtungen entsprechend der Anmeldung der Kundinnen und Kunden anzuschließen. Dies muss auch dann erfolgen, wenn durch den Anschluss der Verbrauchseinrichtungen Engpässe durch Überlastungen erfolgen könnten, bevor der notwenige Netzausbau für den Anschluss der Verbrauchseinrichtung erfolgt ist. Die Netzbetreiber sind daher ebenfalls verpflichtet, Netzengpässe im Niederspannungsnetz zu erkennen sowie steuerbare Verbrauchseinrichtungen im Falle eines Netzengpasses steuern zu können. Im Gegenzug sind Betreiber von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen verpflichtet, diese Anlagen steuern zu lassen. 
 

Dirk Lembke, Geschäftsführer der WEMAG Projektentwicklung GmbH, Christian Greger, Bürgermeister der Stadt Wittenburg, Tim Stieger, Geschäftsführer der WEMAG Netz GmbH, Gerd Volkmann, Projektleiter der transformare GmbH und WEMAG-Vorstand Thomas Murche (v.l.) geben die neue digitale Ortsnetzstation in Wittenburg offiziell frei.
Thomas Junghans, Netzdienststellenleiter bei der WEMAG Netz GmbH und Servicetechniker Domenik Kucz (v.l.) prüfen die Technik in der neuen digitalen Ortsnetzstation in Wittenburg.
WEMI
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