4 Mythen der Elektromobilität im Faktencheck
Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, doch hartnäckige Mythen halten sich weiterhin. Hier klären wir die vier häufigsten Vorurteile und Missverständnisse über Elektroautos auf, vergleichen sie mit Fakten und unseren Erfahrungsberichten und beleuchten die positiven Aspekte und Realitäten der Elektromobilität.
Mythos 1: Elektroautos sind zu teuer!
Fakt: Die Anschaffungskosten für Elektroautos lagen in der Vergangenheit tatsächlich über denen vergleichbarer Benziner. Der Preisunterschied schrumpft jedoch stetig: Laut dem ADAC sank der Preis für ein E-Auto im Jahr 2023 um 13 % im Vergleich zum Vorjahr.[1]
Bei genauerer Betrachtung der Gesamtkosten zeigt sich außerdem, dass Elektroautos im Betrieb günstiger sind, da sie weniger Wartung benötigen und Strom billiger ist als Benzin oder Diesel. Über die gesamte Lebensdauer hinweg können Elektroautos somit sogar kostengünstiger sein.
Mythos 2: Elektroautos haben eine zu geringe Reichweite
Fakt: Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass Elektroautos nicht weit genug fahren können, um für den Alltag praktikabel zu sein. Während frühe Modelle tatsächlich oft nur geringe Reichweiten boten, haben moderne Elektrofahrzeuge diesen Nachteil weitgehend überwunden. Viele aktuelle Modelle bieten Reichweiten von 300 bis zu 600 Kilometern.[2] Damit decken sie den Mobilitätsbedarf der meisten Menschen im Alltag problemlos ab. Langstreckenfahrer können zudem auf ein stetig wachsendes Netz von Schnellladestationen zurückgreifen.
Mythos 3: Es gibt zu wenig öffentliche Ladestationen!
Fakt: Die Anzahl der Ladestationen wächst rasant. In Deutschland gibt es bereits über 45.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte und die Zahl steigt stetig.[3] Zudem ermöglichen immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitenden das Laden am Arbeitsplatz – übrigens auch die WEMAG. Öffentliche Ladestationen finden sich inzwischen in vielen Städten und entlang wichtiger Verkehrsachsen. Darüber hinaus können viele Elektroautobesitzerinnen und -besitzer ihr Fahrzeug bequem zu Hause laden, was den Bedarf an öffentlichen Ladepunkten weiter reduziert.
Mythos 4: Die Batterieproduktion ist nicht umweltfreundlich!
Fakt: Ein häufig genanntes Argument gegen Elektroautos ist, dass sie aufgrund der Produktion der Batterien und des Strombedarfs nicht umweltfreundlicher seien als herkömmliche Autos. Tatsächlich verursacht die Herstellung von Batterien einen höheren CO₂-Ausstoß, aber dieser wird durch die deutlich geringeren Emissionen im Betrieb mehr als ausgeglichen. Studien zeigen, dass Elektroautos, selbst wenn sie mit dem heutigen Strommix betrieben werden, über ihre Lebensdauer hinweg wesentlich weniger CO₂ emittieren als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Außerdem besteht die Möglichkeit, Ladestrom aus Erneuerbaren Energien, wie ihn die WEMAG anbietet, zu beziehen. Gerade dieser Faktor ist dafür verantwortlich, dass Elektroautos eine bessere CO₂-Bilanz aufweisen als Verbrenner.
Darüber hinaus wird intensiv an der Weiterentwicklung und Optimierung von Batterietechnologien gearbeitet. Die nächste Generation von Batterien, wie die Feststoffbatterie, verspricht, noch umweltfreundlicher und effizienter zu sein. Insgesamt ist die Elektromobilität ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor und trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei.
Fazit
Die Elektromobilität hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und viele der alten Vorurteile und Mythen sind heute nicht mehr zutreffend. Elektroautos bieten ausreichende Reichweiten, sind kosteneffizient, profitieren von einer immer besser werdenden Ladeinfrastruktur und tragen zu einer positiveren Umweltbilanz bei. Zudem können sie in puncto Leistung und Fahrspaß problemlos mit konventionellen Fahrzeugen mithalten. Es lohnt sich also, die Mythen zu hinterfragen und sich mit den aktuellen Fakten auseinanderzusetzen.