Klimawandel: Fakten statt Fake

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die weitreichende Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft hat. Nichtsdestotrotz kursieren immer wieder falsche Annahmen rund um dieses Thema, die nicht den wahren Tatsachen entsprechen und damit für Verunsicherung sorgen. Die sieben häufigsten Mythen werden in diesem Beitrag durch fundierte Fakten entlarvt und somit die Bedeutsamkeit des Klimawandels gezeigt.

Mythos 1: „Die Klimaänderungen sind völlig natürlich – den Klimawandel gibt es nicht.“

Der Klimawandel ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich nachgewiesen und begann bereits vor 200 Jahren mit der Industrialisierung. Temperaturaufzeichnungen zeigen einen klaren Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur im letzten Jahrhundert. Die Auswirkungen dessen sind bereits sichtbar: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren nehmen zu. Zwar gab es in der Erdgeschichte auch natürliche Temperaturschwankungen, aber die heutigen Anstiege sind schneller und intensiver als in der Vergangenheit. Dies ist vor allem auf die Freisetzung von CO₂ durch menschliche Aktivitäten zurückzuführen.

Symbolische Darstellung des Klimawandels: Ein Thermometer zeigt hohe Temperaturen auf einer ausgetrockneten, rissigen Erde. Im Hintergrund sind rauchende Fabrikschornsteine zu sehen, während auf der anderen Seite eine grüne Wiese mit einem verdorrten Baum unter einer heißen Sonne steht.
Die Erde im Wandel: Steigende Temperaturen und Umweltverschmutzung bedrohen unsere Zukunft. Foto: AdobeStock/jozsitoeroe
Ein großes Stück eines Gletschers bricht ab und stürzt mit lautem Krachen ins Meer, während Schmelzwasser herunterfließt.
Das Abschmelzen der Gletscher schreitet voran: Durch den Klimawandel verlieren die Polarregionen immer mehr Eis – mit dramatischen Folgen für den Meeresspiegel und das globale Klima. Foto: AdobeStock/shutterhold

Mythos 2: „Der Klimawandel ist nicht vom Menschen gemacht.“

Seit Beginn der Industrialisierung ist die globale Lufttemperatur um mehr als 1°C gestiegen. Dieser Anstieg wird durch die Emissionen von Treibhausgasen verstärkt, vor allem in Folge von menschlichen Aktivitäten wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe, Rodung von Wäldern und Nutztierhaltung. Zwar kommen Treibhausgase schon von Natur aus in der Erdatmosphäre vor, doch durch die Menschen erhöht sich die Konzentration, was bereits seit den 1970er-Jahren von Satelliten gemessen wird. Zum Beispiel schmelzen pro Tonne CO2 etwa drei Quadratmeter Eis in der Arktis, was den Emissionen einer Person auf einem Hin- und Rückflug von Berlin nach Madrid entspricht. Die Wissenschaft zeigt – der Mensch ist verantwortlich für den Klimawandel.

Mythos 3: „Tiere und Pflanzen werden sich an die Veränderungen des Klimas anpassen.“

Ohne Klimaschutzmaßnahmen sind bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu einem Drittel aller Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Auch der Mensch ist von Missernten und extremen Wetterereignissen betroffen. Der Klimawandel gefährdet nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Gesundheit und Lebensgrundlagen. Eine schnelle Anpassung ist daher keine Option – dringende Klimaschutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Folgen abzumildern.

Ein kleiner Vogel steht zwischen Plastikmüll, Holzresten und Abfällen an einem verschmutzten Strand.
Plastikmüll und Umweltverschmutzung bedrohen die Lebensräume von Tieren. Dieser Vogel sucht Nahrung inmitten von Abfall – ein trauriges Symbol für die Folgen menschlicher Verschmutzung. Foto: AdobeStock/F.C.G.
Erneuerbare Energien sind nur auf den ersten Blick teuer. Foto: AdobeStock/Olga

Mythos 4: „Klimaschutz ist viel zu teuer.“

Zwar ist der Übergang zu erneuerbaren Energien teuer, doch die langfristigen Kosten des Nicht-Handelns sind weitaus höher. Die wirtschaftlichen Folgen einer ansteigenden Erderhitzung, wie etwa durch Versicherungsschäden in Folge von Extremwetterereignissen, sind enorm. Erneuerbare Energien gehören hingegen bereits heute zu den günstigsten Energiequellen und bieten zudem viele neue Jobs. Somit ist der Klimaschutz ganz klar eine Investition in die Zukunft.

Mythos 5: „Ein einzelnes Land wie Deutschland kann beim Klimaschutz nichts ausrichten.“

Jeder Staat muss seinen Beitrag leisten, um die Klimakrise zu bekämpfen, da jede eingesparte Emission zur Verringerung der globalen Auswirkungen beiträgt. Deutschland hat als eines der führenden Industrieländer eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion, die andere Länder zum Handeln anregen kann. Besonders bei den Pro-Kopf-Emissionen spielen wir mit Platz neun im weltweiten Vergleich eine entscheidende Rolle. Dies zeigt, dass der Klimawandel nur eingedämmt werden kann, wenn die gesamte Welt bereit ist, CO2-neutral zu sein – im Prinzip also auch jedes einzelne Land.

Eine Klima-Demo mit Plakaten und Demonstrierenden findet statt.
Deutschland hat als eines der führenden Industrieländer eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion, die andere Länder zum Handeln anregen kann. Foto: AdobeStock/bufka
Ein Thermometer zeigt die Temperatur an.
Selbst kleine Temperatursteigerungen können gravierende Auswirkungen haben. Jedes Zehntelgrad verschärft die Folgen der Klimakrise enorm. Foto: AdobeStock/Svetliy

Mythos 6: „1,5 °C Erwärmung machen keinen großen Unterschied.“

Die Pariser Klimakonferenz hat das Ziel gesetzt, die Erwärmung auf unter 2 °C und möglichst 1,5 °C zu begrenzen, da selbst kleine Temperatursteigerungen gravierende Auswirkungen haben. Bei 1,5 °C wären bereits zehnmal mehr Flächen als im Jahr 1950 von extremen Hitzewellen betroffen, die Zeiträume mit Waldbrandgefahr würden um 20 % steigen und Starkregenereignisse wären 30 % häufiger. Eine Erwärmung um 2 °C würde sogar bewirken, dass zusätzlich zu heute 195 Millionen Menschen starken Dürren ausgesetzt sind. Die Zahlen machen es deutlich – jedes Zehntelgrad verschärft die Folgen der Klimakrise enorm.
 

Mythos 7: „Solarenergie, Windräder oder E-Autos sind klimaschädlicher als bisher genutzte Energiequellen.“

Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und E-Autos verursachen bei der Produktion zwar einen höheren Ressourcenverbrauch als fossile Energiequellen, doch benötigen nach der Installation keine Brennstoffe mehr. Der CO₂-Ausstoß, der bei der Herstellung entsteht, wird innerhalb weniger Jahre ausgeglichen. Danach sparen sie CO₂ und tragen langfristig zur Reduktion von Emissionen bei. Im Gegensatz zu fossilen Energiequellen, die täglich nicht recycelbare Ressourcen verbrauchen, sind die Materialien der erneuerbaren Energien größtenteils recycelbar. Daher sind diese langfristig deutlich weniger klimaschädlich als fossile Energiequellen.

Hier wird eine neue PV-Anlage installiert.
Hier wird eine neue PV-Anlage installiert. Im Gegensatz zu fossilen Energiequellen sind die Materialien der erneuerbaren Energien größtenteils recycelbar. Der CO₂-Ausstoß, der bei der Herstellung entsteht, wird innerhalb weniger Jahre ausgeglichen. Foto: AdobeStock/serhii

Fazit

Der Klimawandel braucht unser Handeln. Er ist eine klare Bedrohung, die durch menschliche Aktivitäten verstärkt wird. Falsche Mythen hindern uns daran, die nötigen Schritte zu gehen. Doch die Wahrheit ist: Nur wir Menschen können das lindern, was wir selbst verursacht haben. Aktiv zu werden und Klimawandel-Maßnahmen umzusetzen, ist der Schlüssel, um die Krise einzudämmen. Durch erneuerbare Energien und gemeinschaftliches Handeln können wir eine nachhaltige Zukunft schaffen.

 

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Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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