Durchschnittlicher Stromverbrauch im 1, 2, 3 und 4 Personen Haushalt

Stromverbrauch pro Person und Haushalt: Was Singles und Familien im Schnitt bezahlen

Angesichts der rasant steigenden Strompreise versuchen derzeit viele Menschen, Strom zu sparen. Um abschätzen zu können, wie groß das Sparpotenzial im eigenen Haushalt ist, hilft es, sich einen Überblick zu verschaffen: Welcher Stromverbrauch ist im Single-, Zwei-, Drei- oder Vier-Personen-Haushalt eigentlich normal? Wir haben die durchschnittlichen Verbrauchswerte deutscher Haushalte zusammengefasst und berechnet, welcher Betrag am Ende auf der Stromrechnung steht. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie ein typischer 4-Personen-Haushalt seine jährlichen Stromkosten mit nur 5 einfachen Maßnahmen um rund 600 Euro senken kann. 

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Die wichtigsten Fakten zum Stromverbrauch:

  • Der Stromverbrauch im Single-Haushalt beträgt rund 1.300 - 2.500 kWh pro Jahr - je nach Gebäudeart, Wohnfläche und Art der Warmwasserbereitung.
  • Ein 4-Personen-Haushalt hat einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 2.600 - 5.000 kWh pro Jahr.
  • In Einfamilienhäusern ist der Stromverbrauch höher als in Wohnungen.
  • Außerdem haben Anzahl und Effizienz der Elektrogeräte großen Einfluss auf den Stromverbrauch. Schon durch einfache Änderungen im Nutzungsverhalten lässt sich oft viel Strom einsparen.
     

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Stromverbrauch im Single Haushalt

Mehr als 40 Prozent aller deutschen Haushalte bestehen aus nur einer Person - Tendenz steigend.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 1 Person beträgt laut Statistik der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online 1.300 bis 2.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Legt man den ab 01. Januar 2023 mit 40 Cent/kWh gedeckelten Strompreis zugrunde, so entspricht das jährlichen Stromkosten von rund 520 bis 1.000 Euro

Wie die unten stehende Tabelle zeigt, hängt der konkrete Jahresverbrauch an Strom für 1 Person davon ab, wie das Warmwasser aufbereitet wird: Bis zu 500 kWh können auf das Konto der elektrischen Warmwasserbereitung gehen. Zudem wird in Ein- oder Zweifamilienhäusern mehr Strom verbraucht als in einer Wohnung. Das liegt an der größeren Fläche und dem zusätzlichen Stromverbrauch für Außenbeleuchtung, Keller, Garage etc.

Stromverbrauch im Single / 1-Personen Haushalt, meistens wie hier eine 2-Raum Wohnung
Eine großzügige Single Wohnung
Gebäudeart mit elektrischer Warmwasserbereitung ohne elektrische Warmwasserbereitung
Ein- oder Zweifamilienhaus 2.500 kWh 2.300 kWh
Wohnung im Mehrfamilienhaus 1.800 kWh 1.300 kWh

 

Auch in Wohnungen steigt der Stromverbrauch im Single-Haushalt mit der Fläche: Während der jährliche Stromverbrauch für 1 Person in einer 40 m2-Wohnung rund 1.360 kWh beträgt, sind es in einer 60 m2-Wohnung bereits 1.540 kWh. 

Stromverbrauch je nach Wohnfläche (Wohnung ohne elektrische Warmwasserbereitung, 4 Elektro-Großgeräte):

Wohnfläche Verbrauch Kosten
30 m2 1.270 kWh 508 Euro
40 m2 1.360 kWh 544 Euro
45 m2 1.405 kWh 562 Euro
50 m2 1.450 kWh 580 Euro
60 m2 1.540 kWh 616 Euro
70 m2 1.630 kWh 652 Euro
80 m2 1.720 kWh 688 Euro
90 m2 1.810 kWh 724 Euro
100 m2 1.900 kWh 760 Euro

Stromverbrauch im 2-Personen-Haushalt

2-Personen-Haushalte sind mit einem Anteil von etwa einem Drittel die zweithäufigste Haushaltsgröße in Deutschland.

Der durchschnittliche Stromverbrauch von 2 Personen beträgt rund 2.000 bis 3.500 kWh pro Jahr, was jährlichen Stromkosten von etwa 800 bis 1.400 Euro entspricht. 

Im Vergleich zum 1-Personen-Haushalt fällt der Stromverbrauch pro Kopf im 2-Personen-Haushalt geringer aus. Das liegt daran, dass Elektrogeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank normalerweise gemeinsam genutzt werden. Beim Warmwasser macht sich dieser Einspareffekt allerdings weniger bemerkbar, da ja jede Person für sich duscht oder Zähne putzt.

Gebäudeart mit elektrischer Warmwasserbereitung ohne elektrische Warmwasserbereitung
Ein- oder Zweifamilienhaus 3.500 kWh 3.000 kWh
Wohnung im Mehrfamilienhaus 2.800 kWh 2.000 kWh

 

Der Stromverbrauch von 2 Personen in einer typischen 60 m2-Wohnung beträgt (ohne Warmwasser) rund 2.140 kWh. Wie die folgende Tabelle zeigt, steigen Stromverbrauch und Stromkosten mit der Fläche deutlich an.

Stromverbrauch je nach Wohnfläche Wohnfläche (Wohnung ohne elektrische Warmwasserbereitung, 6 Elektro-Großgeräte):

Wohnfläche Verbrauch Kosten
40 m2 1.960 kWh 784 Euro
50 m2 2.050 kWh 820 Euro
60 m2 2.140 kWh 856 Euro
70 m2 2.230 kWh 892 Euro
80 m2 2.320 kWh 928 Euro
90 m2 2.410 kWh 964 Euro
100 m2 2.500 kWh 1.000 Euro
110 m2 2.590 kWh 1.036 Euro
120 m2 2.680 kWh 1.072 Euro

Stromverbrauch im 3-Personen-Haushalt

Etwa 12 Prozent der deutschen Haushalte werden von 3 Personen geteilt.

Familien oder WGs mit 3 Personen müssen mit einem jährlichen Stromverbrauch zwischen 2.500 und 4.500 kWh rechnen, womit jährliche Stromkosten von 1.000 bis 1.800 Euro anfallen.

Single, 2, 3 und 4 Personen Haushalt

Welchen Einfluss Faktoren wie Warmwasserbereitung, Gebäudeart und Wohnfläche auf den Stromverbrauch im 3-Personen-Haushalt haben, zeigt die folgende Übersicht. 

Gebäudeart mit elektrischer Warmwasserbereitung ohne elektrische Warmwasserbereitung
Ein- oder Zweifamilienhaus 4.500 kWh 3.500 kWh
Wohnung im Mehrfamilienhaus 3.600 kWh 2.500 kWh

 

Stromverbrauch je nach Wohnfläche Wohnfläche (Wohnung ohne elektrische Warmwasserbereitung, 6 Elektro-Großgeräte):

Wohnfläche Verbrauch Kosten
50 m2 2.250 kWh 900 Euro
60 m2 2.340 kWh 936 Euro
70 m2 2.430 kWh 972 Euro
80 m2 2.520 kWh 1.008 Euro
90 m2 2.610 kWh 1.044 Euro
100 m2 2.700 kWh 1.080 Euro
110 m2 2.790 kWh 1.116 Euro
120 m2 2.880 kWh 1.152 Euro
Stromverbrauch und Gasverbrauch im 4 Personen Haushalt - hier in einem eigenen Haus

Stromverbrauch im 4-Personen-Haushalt

Zwischen 2.600 und 5.000 kWh pro Jahr beträgt der durchschnittliche Stromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts, was jährliche Stromkosten von rund 1.040 bis 2.000 Euro nach sich zieht.

Auch hier schlägt die elektrische Warmwasserbereitung mit deutlich höheren Verbrauchswerten zu Buche, wie die folgende Übersicht zeigt. Zudem leben Familien mit Kindern häufiger als Paare oder Singles in Einfamilienhäusern oder größeren Wohnungen, was den Stromverbrauch weiter erhöht. 

Gebäudeart mit elektrischer Warmwasserbereitung ohne elektrische Warmwasserbereitung
Ein- oder Zweifamilienhaus 5.000 kWh 4.100 kWh
Wohnung im Mehrfamilienhaus 4.000 kWh 2.600 kWh

 

Stromverbrauch je nach Wohnfläche Wohnfläche (Wohnung ohne elektrische Warmwasserbereitung, 6 Elektro-Großgeräte):

Wohnfläche Verbrauch Kosten
60 m2 2.540 kWh 1.016 Euro
70 m2 2.630 kWh 1.052 Euro
80 m2 2.720 kWh 1.088 Euro
90 m2 2.810 kWh 1.124 Euro
100 m2 2.900 kWh 1.160 Euro
110 m2 2.990 kWh 1.196 Euro
120 m2 3.080 kWh 1.232 Euro

 

Stromverbrauch im Haushalt pro Kopf: Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?

Laut Daten der Europäischen Union beträgt der durchschnittliche Pro-Kopf-Stromverbrauch im Haushalt in Deutschland rund 1.600 kWh, was in etwa dem EU-Schnitt entspricht. Deutlich mehr Strom wird in den skandinavischen Ländern verbraucht: Rund 4.000 kWh pro Kopf und Jahr sind es in Finnland und Schweden, Spitzenreiter ist der Nicht-EU-Staat Norwegen mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 7.100 kWh. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen Länder wie Polen oder Rumänien mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von deutlich weniger als 1.000 kWh. Neben den klimatischen Bedingungen ist es vor allem der Lebensstandard, der für diese immensen Unterschiede im Stromverbrauch verantwortlich ist.

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Für Euch getestet: So lassen sich 600 Euro pro Jahr einsparen

Doch was tun, wenn der Stromverbrauch überdurchschnittlich hoch ausfällt? Wie lässt sich sofort Strom sparen, ohne zuerst teure Investitionen tätigen zu müssen?

Einer unserer Mitarbeiter hat es getestet: Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus mit 4 Personen (2 Erwachsene, 2 Kinder, elektrische Warmwasserbereitung) lag bisher bei rund 5.500 kWh jährlich - und damit über dem Durchschnitt. Durch einige einfache Verhaltensänderungen hat die Familie versucht, ihren Stromverbrauch zu senken:

  1. Die Wäsche wurde fast ausnahmslos mit 30° C gewaschen. 
  2. Zudem wurde die Wäsche an der Luft getrocknet, der Wäschetrockner kam maximal 1 bis 2 Mal pro Monat zum Einsatz.
  3. Der Geschirrspüler lief konsequent im stromsparenden Eco-Modus.
  4. Die Kühlschrank-Temperatur wurde von zuvor 5° C auf 7° C angepasst.
  5. Auch die Temperatur im Gefrierschrank wurde geringfügig erhöht: von - 21° C auf immer noch eisige - 15° C.

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Hochgerechnet auf ein Jahr, konnte der Stromverbrauch allein mit diesen 5 Maßnahmen auf 4.000 kWh gesenkt werden. Bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh wird die Familie somit künftig 600 Euro weniger für ihren Strom bezahlen. Dieses Beispiel zeigt: Individuelle Faktoren wie das Nutzungsverhalten haben großen Einfluss darauf, wie hoch die Stromrechnung am Ende ausfällt. Was Sie tun können, um noch mehr Strom zu sparen, erfahren Sie hier.

So entlarven Sie Stromfresser im Haushalt

Bei unserem Test-Mitarbeiter war es unter anderem der Wäschetrockner, der zu einem überhöhten Stromverbrauch geführt hat: Selbst energieeffiziente Geräte verbrauchen noch rund 440 kWh pro Jahr. Weitere Energiefresser finden sich gerne in der Küche:  Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen im Nonstop-Betrieb rund 200 kWh pro Jahr, der Backofen kann je nach Effizienzklasse und Nutzung für weitere 170 bis 500 kWh verantwortlich sein. Im Wohnzimmer ist es häufig die Unterhaltungselektronik, die die Stromrechnung in die Höhe treibt, so kann ein hochgerüsteter Gaming-PC bis zu 450 kWh jährlich verbrauchen. 

Oft ist aber nicht klar: Ist es der in die Jahre gekommene Kühlschrank oder doch die Spielkonsole, die zu viel Strom verbraucht? Um diese Frage zu beantworten, helfen Strommessgeräte, die es in der einfachsten Ausführung bereits um weniger als 10 Euro zu kaufen gibt. Die Messgeräte werden einfach zwischen Steckdose und Elektrogerät gesteckt und zeigen zuverlässig an, wie viel Strom der alte Kühlschrank saugt oder wie sehr der Stromverbrauch in die Höhe schnellt, wenn an der Gaming-Konsole gezockt wird.

Noch komfortabler sind Smart-Home-Steckdosen mit Strom-Messfunktion. Die Messergebnisse lassen sich hier bequem per Smartphone-App auslesen und aufzeichnen. Darüber hinaus können Elektrogeräte per App auch aus der Ferne gesteuert oder programmiert werden, um sie beispielsweise nachts automatisch von der Stromzufuhr zu trennen.

Welche Auswirkungen hat Home-Office auf den Stromverbrauch im Haushalt?

Seit die Corona-Pandemie mit einem Schlag zahlreiche Großraumbüros geleert hat, ist Home-Office in vielen Betrieben zur neuen Normalität geworden. Doch was bedeutet das für den Stromverbrauch im Haushalt? Hier kann Entwarnung gegeben werden: Unser Test-Mitarbeiter kam bei einem durchschnittlichen 8-stündigen Arbeitstag auf einen Tagesverbrauch von 0,67 kWh.

Wer einmal pro Woche im Home-Office arbeitet, kommt somit auf einen Mehrverbrauch von rund 33 kWh pro Jahr. Bei unserem Test wurde ein Laptop mit zwei angeschlossenen Monitoren genutzt, Stand-PCs können etwas mehr verbrauchen. Genauere Infos dazu liefert Ihnen dieser Artikel.

Stromkosten im HomeOffice am Laptop
© Markus Spiske

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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