5 Gründe, warum es keine Alternative zur Nachhaltigkeit gibt.
Alle reden über Nachhaltigkeit. Wir auch. Kann die Energieversorgung ökologisch, sozial gerecht und gleichzeitig wirtschaftlich gesichert werden? Erneuerbare Energien sind zu teuer, nicht konstant verfügbar …. So hört man. Ist da was dran? Sind Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit wirklich nicht miteinander zu vereinbaren?
Wir haben Pro und Contra geprüft und können belegen: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Für jedes unserer Argumente hat eine Expertin oder ein Experte die Patenschaft übernommen.
Inhalt:
1. Erneuerbare Energien sind langfristig günstiger als konventionelle Energien.
2. Investitionen in erneuerbare Energien zahlen sich für uns und die Region aus.
3. Erneuerbare Energien schaffen Versorgungssicherheit.
4. Klimaschutz ist günstiger als die Folgen des Klimawandels.
5. Nachhaltigkeit ist ein Muss!
Worum geht’s?
In den vergangenen Jahren ist Strom deutlich teurer geworden. Die aktuellen geopolitischen Krisen, die damit gestiegenen Preise für Öl und Gas sowie die neuen Beschaffungswege haben die Lage verschärft. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn auch der lange verschleppte Ausbau der erneuerbaren Energien hat daran einen großen Anteil. Kurz: Wir könnten schon viel weiter sein!
Ökoenergieerzeuger wie die WEMAG und unsere Verbundunternehmen arbeiten seit Jahren aktiv an der Umsetzung der Energiewende. Die Gründe dafür sind bekannt: Fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Öl sind endlich. Gleichzeitig wissen wir nicht erst seit den 2000er Jahren, welche Umweltschäden sie verursachen. Langfristige Unternehmensstrategien sind daher darauf ausgerichtet, diese zu ersetzen.
Doch wie steht es um die Wirtschaftlichkeit?
Wer sich für die Zukunft sicher aufstellen will, muss auf erneuerbare Energien setzen. Zwar werden fossile Energieträger wie Gas oder Kohle noch eine ganze Weile verfügbar sein, ihr Preis wird jedoch wegen der wachsenden CO2-Bepreisung kontinuierlich steigen. Und damit sind wir bei Argument Nummer eins:
1. Erneuerbare Energien sind langfristig günstiger als konventionelle Energien.
Schon heute kann Strom aus erneuerbaren Energien deutlich günstiger sein, als konventionell erzeugte Energie. Wer frühzeitig auf eine Umrüstung (etwa durch eine Photovoltaik-Anlage) gesetzt hat, profitiert bereits jetzt. Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Strompreise im Mittelfeld. Preistreiber sind hierbei nicht die erneuerbaren, sondern die konventionellen Energieträger. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sorgt für ein größeres Angebot an Ökoenergie und für eine Technologie-Entwicklung, aus der letztlich auch positive Preiseffekte entstehen.
Durch die CO2-Umlage wird den konventionellen Energieträgern in den kommenden Jahren nach und nach ein Teil ihrer realen Kosten zugeordnet. Ihr Preis wird steigen. Mittelfristig werden erneuerbare Energien deshalb dauerhaft günstiger sein.
Haben die fossilen Energieträger heute noch regelmäßig Einfluss auf den Strompreis, so wird sich dieser in den kommenden Jahren stetig reduzieren. Wer schon heute Ökostrom nutzt, treibt die Energiewende selbst mit voran. Wir alle haben den Erfolg dieser Entwicklung selbst in der Hand.
Konventionelle Energieträger, wie Kohle, Gas und Öl sind endlich. Verknappt sich ein Gut, tatsächlich oder aufgrund politischer Entscheidungen, wird es teurer. Erst recht dann, wenn es keinen adäquaten Ersatz gibt. Diese Entwicklung wird sich nicht umkehren. Zum Glück sind wir hier dank der erneuerbaren Energien in der Zukunft darauf nicht mehr angewiesen!
Noch sind fossile Energieträger verfügbar. Warum sollte man also schon jetzt umsteigen und nicht erst nach und nach investieren?
2. Investitionen in erneuerbare Energien zahlen sich für uns und die Region aus.
Investitionen in den Auf- und Ausbau von Wind- und Solarparks, die Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur, den Bau von Speicherkraftwerken und den Umstieg auf Erneuerbare im Verkehrssektor bringen die Regionen auch wirtschaftlich voran, da die Wertschöpfung überwiegend vor Ort erfolgt. Neue Unternehmen wachsen, grüne Arbeitsplätze entstehen. Die WEMAG-Unternehmensgruppe ist ein gutes Beispiel. Heute arbeiten bei uns fast 700 Menschen an einer grünen Zukunft. Die WEMAG gehört zu den umsatzstärksten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Das zeigt: Investitionen in erneuerbare Energien – ganz gleich ob geschäftlich oder privat – bedeuten zunächst zwar Aufwand, der sich jedoch zunehmend schneller amortisiert.
Jede Investition in Nachhaltigkeit zahlt sich für uns doppelt aus! Einerseits haben wir einen kompetenten Partner für zukunftsorientierte kommunale Lösungen zur Energieversorgung an unserer Seite und andererseits sind wir als kommunaler Anteilseigner am Erfolg beteiligt. So sichern wir nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern arbeiten gemeinsam an mehr Bürgerbeteiligung an der Wertschöpfung. Ziel muss sein: Wer die Last vor der Haustür trägt, soll auch einen Nutzen haben. Nur so kann Akzeptanz entstehen.
Verstanden! Investitionen zahlen sich für die Region und die Wirtschaft aus. Aber geht es nicht auch mit weniger Energie?
Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist das eine. Die Energiewende kann jedoch nur funktionieren, wenn es uns darüber hinaus gelingt, den heutigen Energieverbrauch erheblich zu reduzieren. Dafür müssen alle Einsparpotenziale in Privathaushalten und bei industriellen Verbrauchern genutzt werden. Der Einsatz effizienter Heiztechnik zum Beispielspart wertvolle Energie und bares Geld. Notwendige Investitionen amortisieren sich schnell. Außerdem wird der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 direkt reduziert. Die Bundesregierung fördert Unternehmen und Privatpersonen bei der Umstellung auf energieeffiziente Technologien mit verschiedenen Maßnahmen.
Preis, Investitionen, Effizienz – okay. Und wie sieht es mit einer stabilen und verlässlichen Versorgung aus?
3. Erneuerbare Energien schaffen Versorgungssicherheit.
Die geopolitische Lage fordert uns heraus, unsere Energieversorgung neu zu denken. Wir sollten weiter mit anhaltenden Konflikten um knappe Ressourcen rechnen. Deshalb müssen wir uns unabhängig machen von den Interessen und Zielen anderer Staaten. Erneuerbare Energien sind also nicht nur der Schlüssel für eine nachhaltige Energiewende, sie stellen auch eine dauerhaft unabhängige Energieversorgung sicher.
Mehr als das 2,5-fache unseres Strombedarfes im Land können wir bereits durch erneuerbare Energien decken, über 85 % des im Land produzierten Stroms stammt aus erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energien leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und sind zugleich ein Standortfaktor für die Ansiedlung neuer Unternehmen, sichern Arbeitsplätze und dienen der Angleichung der Lebensverhältnisse. Das macht unser Bundesland zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Ziel ist es, bis 2035 den Energiebedarf unseres Landes vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken, bis 2040 klimaneutral zu werden und eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.
Nachhaltige Energieversorgung ist sichere Energieversorgung. Gleichzeitig „rechnet“ sich die Energiewende auch nachweislich:
4. Klimaschutz ist günstiger als die Folgen des Klimawandels.
Weggespülte Häuser, zerstörte Straßen und Brücken … Allein für die Jahre zwischen 2000 und 2021 beziffert das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Kosten des Klimawandels für Deutschland auf 145 Mrd. Euro. Die größten Schäden sind bisher durch Überschwemmungen und Hochwasser entstanden. Im Jahr 2022 liegt die globale Erderwärmung bereits bei 1,1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Schreitet sie weiter voran wie bisher, rechnet das BMWK mit Kosten in Höhe von 280 bis 900 Mrd. Euro. Nicht eingerechnet sind darin die Folgekosten der gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Auch hierfür gibt es Schätzungen. So kosten etwa die Gesundheitsschäden aus der Kohlekraft jährlich zwischen 5,5 und 10,5 Mrd. Euro.
Deutschland will bis 2045 treibhausgasneutral sein. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Dazu braucht es einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der dafür notwendigen Infrastruktur. Außerdem sind Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz notwendig. Das wird etwa 500 Mrd. Euro bis zur Mitte des Jahrhunderts kosten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Volkswirtschaftlich betrachtet, ist es sinnvoller in den Klimaschutz zu investieren als die Folgen des Klimawandels zu tragen. Mit dem Aus- und Umbau der dafür notwendigen Infrastruktur werden außerdem Werte und Arbeitsplätze geschaffen.
Und nicht zuletzt: Wer Fachkräfte sucht, muss heute mehr bieten als Geld.
5. Nachhaltigkeit ist ein Muss!
Der Klimareport MV 2018 zeigt, die Temperatur ist seit 1881 bereits um 1,3 Grad angestiegen, die Niederschlagsmengen (insbesondere im Winter) haben zugenommen, der Meeresspiegel ist in den vergangenen 100 Jahren um etwa 15 cm angestiegen, Extremwetterereignisse nehmen zu, Dürreperioden im Binnenland bereiten der Landwirtschaft Sorgen. Diesen Trend kann unser Land nur mit Maßnahmen zum Klimaschutz aufhalten, andernfalls droht langfristig eine Erwärmung um 3,7 Grad im Mittel.
Die WEMAG-Unternehmensgruppe setzt hier ihren Schwerpunkt. Als regionale Erzeugerin von Öko-Energie sind wir Teil der Lösung. Gleichzeitig müssen auch wir unser Unternehmen selbst auf Nachhaltigkeit ausrichten. Seit vielen Jahren zeigt die WEMAG mit einer stabilen Unternehmensentwicklung, wie sich nachhaltiges Wirtschaften und eine gesunde Unternehmensentwicklung vereinbaren lassen. Das macht uns auch für den Berufsnachwuchs attraktiv. Immer mehr Menschen legen bei der Wahl ihres Unternehmens Wert auf sinnstiftende Tätigkeiten und nachhaltiges unternehmerisches Handeln. Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist dabei ebenso wichtig, wie die Umsetzung sozialer und ethischer Standards. In Zeiten des Fachkräftemangels haben sich diese Faktoren zu wichtigen Auswahlkriterien entwickelt.
Ich habe mich bewusst für ein duales Studium bei der WEMAG und damit einem kommunalen Unternehmen entschieden. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für eine nachhaltige Energieversorgung und eine Zukunft, die nicht nur grün, sondern auch regional ausgerichtet und sozial gerecht ist.
Sie möchten mehr erfahren?
Weil Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zusammengehören, veröffentlicht die WEMAG seit 2018 jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht. Er dokumentiert, wie wir als WEMAG Verantwortung für die Region, unsere Kundinnen und Kunden, unsere Mitarbeitenden und für unsere Umwelt wahrnehmen. Den Nachhaltigkeitsbericht für 2022 finden Sie unter: https://www.wemag.com/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsbericht
Der Bericht für das Jahr 2023 werden wir im Juli 2024 veröffentlichen.