Gasanschluss beim Hausbau: Das ist zu beachten

Wer ein Eigenheim errichtet, muss sich früher oder später Gedanken über die Energieversorgung machen: Womit wird das Haus beheizt, wie wird das Warmwasser hergestellt? Eine beliebte Lösung ist Erdgas. Es ist vergleichsweise kostengünstig, benötigt nur wenig Lagerraum und sorgt sowohl für die Raumheizung als auch für Warmwasser. Der Gasanschluss beim Hausbau wirft allerdings viele Fragen auf – wer ist zuständig, wie hoch sind die Kosten? 

Wie teuer ist der Gasanschluss beim Hausbau?

Soll eine Gasheizung eingebaut werden, dann muss das Gas zunächst durch Leitungen ins Haus gelangen. Die Kosten für die Verlegung der Gasleitung trägt grundsätzlich der Bauherr. Je nach benötigter Anschlusslänge können sie erheblich variieren: 

In vielen Neubaugebieten ist eine Gasleitung auf dem Grundstück bereits vorhanden und es muss nur noch der Hausanschluss gelegt werden. Die Pauschalkosten dafür betragen rund 1.000 Euro. Falls sich die nächste Gasleitung in einer der umliegenden Straßen befindet, muss man mit Kosten von bis zu 2.500 Euro rechnen. Der exakte Abrechnungsmodus kann sich je nach Region unterscheiden. Befindet sich keine Gasleitung in unmittelbarer Nähe des Hauses, dann ist es aufgrund der enormen Erschließungskosten in der Regel sinnvoller, einen anderen Energieträger zu wählen. Detailliertere Auskünfte über die Kosten des Gasanschlusses und weitere Erschließungskosten beim Hausbau erhält man bei den regionalen Bauämtern.

Wer legt den Gasanschluss?

Gelegt wird der Gasanschluss immer vom lokalen Gasversorger. Genau dort muss er auch beantragt werden. Meist kann der Heizungsinstallateur, der das Heizsystem plant, dabei behilflich sein. Die nötigen Erdarbeiten können Bauherren in der Regel selbst durchführen, um Kosten zu sparen. Den eigentlichen Gasanschluss dürfen jedoch nur Profis, d.h. Gasversorger oder Heizungsinstallateure vornehmen.

Wann wird der Gasanschluss am besten verlegt?

Vorteilhaft ist es, die Gasleitung in einem Arbeitsschritt gemeinsam mit weiteren Anschlüssen wie Strom, Wasser oder Telefon zu verlegen. Das spart sowohl Kosten als auch unnötige Arbeit.

Muss man erst Gas vom Grundversorger beziehen?

Da nur der lokale Gasversorger den Anschluss legen und den Gaszähler einbauen darf, muss man zunächst auch das Gas von ihm beziehen. Sobald der Gasanschluss gelegt ist, kann man den Anbieter jedoch unter Einhaltung einer zumeist mehrwöchigen Kündigungsfrist wechseln. Der Umstieg macht sich finanziell durchaus bezahlt: Die lokalen Grundversorger zählen in der Regel nicht zu den kostengünstigsten Anbietern.

Ist ein Anschluss nur beim Hausbau oder auch nachträglich möglich?

Üblicherweise wird der Gasanschluss bereits beim Hausbau gelegt. Doch auch ein nachträglicher Anschluss ist grundsätzlich möglich. Die Kosten dafür richten sich – wie oben beschrieben – nach der Länge der Gasleitung und können beim örtlichen Bauamt erfragt werden.

Welche Alternativen zum Gasanschluss gibt es beim Hausbau?

Gasheizungen sind insbesondere in dicht verbauten Gebieten beliebt, wo ein Leitungsnetz in der Regel bereits vorhanden ist. Baut man sein Eigenheim im Grünen weitab der nächsten Gasleitung, so lohnt sich ein Gasanschluss aufgrund der enormen Erschließungskosten kaum. Gute und umweltfreundliche Alternativen sind etwa Pelletheizungen, Wärmepumpen oder Kombinationen aus Wärmepumpe und Solarthermie. Wer nicht auf Gas verzichten will, kann auch auf Flüssiggas ausweichen, das in ober- oder unterirdischen Gastanks bereitgestellt wird.

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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